Unsere frühesten Frühjahrsarbeiten

Unsere gefühlt etwa zweiwöchige Winterpause ist schon wieder vorbei und die ersten Arbeitseinsätze in Selk liegen bereits hinter uns. Da lassen wir uns auch von Schnee oder eisigen Temperaturen nicht aufhalten – zumindest nicht alle.

Den Anfang machten wir Mitte Februar mit der Nistkastenreinigung. Es fanden sich leider nur sechs tapfere Leute für diese Aktion und so zog sich die Arbeit dann auch über einige Stunden hin. Insgesamt wurden acht Fledermauskästen und 39 Vogelnistkästen gereinigt. Das klingt erst mal gar nicht so schlimm, aber die Dinger sind ja über unser ganzes Gelände verteilt und man schleppt mühsam Leitern durch den Wald, da Nistkästen naturgemäß eher oben hängen. Antje hat für jeden Nistkasten den Inhalt protokolliert, bevor er gereinigt und wieder aufgehängt wurde. Deshalb wissen wir nun auch folgendes:

Die Kästen werden überwiegend von verschiedenen Meisenarten genutzt. Frühjahrs- und Sommerbrut scheinen eher schlecht ausgefallen zu sein, denn es fanden sich noch etliche halbfertige Nester oder nicht ausgebrütete Eier. Vermutlich ist daran das feuchte Sommerwetter Schuld.
Im Herbst sind dann viele Wald- und Gelbhalsmäuse mit Blättern und Eicheln in die Kästen eingezogen, um gemütlich zu überwintern. Zwölf Mäuse mussten sich nach der Reinigung ihrer Behausung ein neues Quartier für die verbleibenden kalten Wochen suchen.
In einem der Fledermauskästen hing tatsächlich noch eine Fledermaus, Antje sagt:Pipistrellus-Art, obwohl die Kästen nicht als Winterquartier geeignet und vorgesehen sind. Auch in fünf Vogelkästen war Fledermauskot zu finden. Offensichtlich herrscht bei den Fledermäusen in Selk also noch Wohnungsnot.
In die Eulennistkästen, die auch für Schellenten und Gänsesäger geeignet sind, ist bisher noch niemand eingezogen. Schade.

 

Am ersten Märzwochenende fand der nächste Arbeitseinsatz statt, die Geländepflege. Große Ereignisse werfen ihre Motorsägen voraus. Es ging im wesentlichen darum, mal wieder ein paar Bäume zu fällen, Sturmschäden zu beseitigen und grobes Gezweig von den Wegen zu räumen. Das Wetter sah prachtvoll aus, da störten auch Frost und Schnee kaum, und die Feuerholzproduktion lief auf Hochtouren.

Ich danke Anja, Antje und Arne (Das A-Team) für die Fotos und Informationen. Vorsorglich möchte ich schon mal darauf hinweisen, dass bald ja Ostern ist. Dann fangen wir bei hoffentlich milden Temperaturen mal so richtig mit der Arbeit an.